SPD-Wahlkampf-Auftakt in Sprollenhaus
An diesem Samstag folgt ein Ortsrundgang in Calmbach
„Wir haben bewusst den Wahlkampf-Auftakt für die Gemeinderatswahl nach Sprollenhaus gelegt, um deutlich zu machen, wie wichtig uns auch die kleinen Stadtteile sind“, machten die SPD-Kandidaten deutlich, die bei kühlen Temperaturen auf dem Sprollenhäuser Dorfplatz ihren Stand aufgebaut hatten. Für die Mitglieder der jetzigen SPD-Gemeinderatsfraktion, Dieter Gischer, Bruno Knöller, Gerda Noack, Hans Henning Saß und Jürgen Schrumpf und alle anderen Kandidaten ist wichtig: „Wir möchten den Kindergarten Sprollenhaus auf jeden Fall erhalten – auch wenn die Kinderzahl knapp unter 10 sinken sollte.“ Bei der jüngsten Beratung des Kindergartenbedarfsplans hatte die Stadtverwaltung ausgeführt, dass für den Kindergarten in Sprollenhaus „Klärungsbedarf“ bestehe.
„Wir wollen alles dafür tun, damit die gut funktionierende und mit Leben erfüllte Dorfgemeinschaft von der Stadt nach Kräften unterstützt wird“, ist für den zweiten Bürgermeister-Stellvertreter Dieter Gischer ein Herzensanliegen. Für Rollstuhlfahrer Jürgen Schrumpf, der als einziger Stadtrat mit einer Behinderung, ein besonderes Augenmerk für Benachteiligungen und Defizite hat, steht fest: „Barrierefreiheit muss auch außerhalb der Kernstadt gewährleistet sein. Die Ortsteile dürfen bevölkerungsmäßig nicht ausbluten.“ Deshalb setzt sich die SPD-Fraktion schon bisher, zusammen mit den anderen Fraktionen, für eine behindertengerechte Nutzung der Sprollenhäuser Halle ein. Die einzige Stadträtin für Aichelberg, Hünerberg und Meistern, Gerda Noack, lässt keinen Zweifel daran: „Wir Vertreter der kleinen Stadtteile müssen zusammenhalten.“
„Dem demokratischen Verständnis der Beteiligung aller politischen Gruppierungen würde es entsprechen, wenn wir nach Jahrzehnten auch wieder einen SPD-Stadtrat für Sprollenhaus, Christopshof und Nonnenmiß bekommen würden“, macht sich SPD-Fraktionsvorsitzender Bruno Knöller stark dafür, dass die Sozialdemokraten noch mehr in diesem Stadtteil verankert werden. „Mit Marlies Schütze, Hubertus Welt und Roland Schneider bieten wir erstmals in der Geschichte der Stadt Bad Wildbad drei Bewerber an, die auch qualitativ den Gemeinderat aufwerten würden“, ist er überzeugt. „Allerdings sollten die Wähler aufpassen, dass sie trotz dieses personellen Angebots nicht mehr als 2 Bewerber wählen. Sonst sind die Stimmen ungültig“, informiert Knöller. „Dennoch können bis zu 3 Stimmen pro Person vergeben werden, wenn die Höchstzahl von 20 Stimmen insgesamt nicht überschritten wird.“
Stellvertretend für die übrigen zwei Sprollenhäuser Kandidaten sagt Hubertus Welt: „Ich stehe für konstruktiven Interessens-Ausgleich und gegen ausgrenzende Eskalation. Ich setze mich dafür ein, Ortsteil-Interessen unter einen zu Hut bringen mit den Interessen der Gesamtstadt Bad Wildbad und umgekehrt.“ Wichtige Themen sind für ihn der Erhalt und die Verbesserung der Infrastruktur (ärztliche Versorgung, Bildung, Arbeit, Straßen, Internet), der Erhalt unserer Landschaft, inklusive Wirtschaftswald, ebenso wie die Förderung des Naturschutzes und die Anbindung an den Nationalpark Schwarzwald.
Eine Bürgerin freute sich im Gespräch mit dem stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden Markus Spengler: „Das ist schön, dass auch ein junger Mann wie Sie kandidiert.“ Spengler setzte noch einen drauf: „Wir haben sogar noch jüngere Kandidaten mit dem 18-jährigen Marko Gemovic, dem 20-jährigen Chris Rothfuß und dem 27-jährigen Marco Metzler. Gemovic ist sogar der jüngste Kandidat überhaupt auf allen Listen.“ Zudem verspricht Spengler: „Wir müssen auch Jugendeinrichtungen in den Ortsteilen fördern.“
Geschäftsfrau Martina Dierl, die in Calmbach ein Cafe und einen Geschenkladen betreibt, interessierte sich besonders für die Gebäudesubstanz in Sprollenhaus: „Für das Ortsbild kann und sollte man überall etwas tun.“ Dass sie nicht nur redet, sondern auch handelt, macht sie dadurch deutlich, dass sie selbst die Sanierung einiger ortsbildprägender Gebäude in Calmbach voran treibt.
An diesem Samstag, 10. Mai, planen die SPD-Gemeinderatskandidaten einen Ortsrundgang in Calmbach. Er beginnt um 12 Uhr am Brunnenplatz in der Calwer Straße, führt über den Lindenplatz und den evangelischen Kindergarten über die Hauptstraße zur Frankenwiesenstraße und zur Ankerkreuzung, um dann über die Jahnstraße schließlich den Endpunkt Enztalhalle zu erreichen. Bei diesem kleinen Fußmarsch sollen einige neuralgische Punkte mit den Bürgerinnen und Bürgern besprochen werden, die zum Rundgang und zu Gesprächen willkommen sind. Kn