Omnibusverkehr im Kreis Calw: Wie können wir ihn weiterentwickeln?

Veröffentlicht am 28.05.2009 in Ortsverein

Wie gut ist der Omnibusverkehr im Kreis Calw und wie sollte er sein? Fragte die SPD Bad Wildbad auf Ihrer am Dienstag, den 26. Mai 2009 stattgefundenen Veranstaltung im Jugendhaus Knick in Bad Wildbad.

Das Podium war mit Gisela Volz, Busunternehmerin aus Calw und Geschäftsführerin der Verkehrsgesellschaft im Kreis, Witgar Weber, Geschäftsführer des baden-württembergischen Omnibusverbands, Saskia Esken vom Arbeitskreis der Elterbeiräte im Kreis und Rainer Prewo, Landtagsabgeordneter und frührer Oberbürgermeister von Nagold hochkarätig besetzt. Moderiert wurde der Abend von Alvaro Campillo, Wildbader Architekt und Kandidat für den Gemeinderat sowie Kreistag.

Prewo verwies eingangs auf die zunehmende Strukturschwäche des Kreises durch Einwohnerschwund, Aufgabe von Läden und leer stehende Häuser in den Dörfern oder drohende Schulschließungen.

„Wie soll der Bürgermeister da Bauplätze an junge Familien verkaufen?“ fragte er. Ein guter Omnibusservice, in der fläche stündlich vertaktet, gehöre als Bringschuld zu den öffentlichen Aufgaben. Er verwies auf den Hohenlohekreis, der gute Erfahrungen mache und auch heute nicht unter Einwohnerverlust leide.

Ein wichtiges Thema der Diskussion war der Schülerverkehr, zu dem es viel Kritik aus dem Publikum hagelte. Gisela Volz räumte ein, dass es Ungereimtheiten gebe, etwa bei der Abstimmung von Abfahrtszeiten mit den Schulen. Man arbeite aber ständig an Verbesserungen und suche den Dialog mit den Eltern.

Sie versprach, sich für eine verbesserte Verbindung von Bad Wildbad nach Calw einzusetzen und sah dafür „sehr gute Aussichten“. Witgar Weber, aus dem Kreis Göppingen, hob hervor, wie wichtig die Flächenversorgung mit Bussen für die Schüler, aber auch für ältere Menschen und für Familien sei, die „keine zwei Autos haben“. Verbesserungen hätten natürlich ihren Preis, doch profitiere davon der Kreis dauerhaft.

Saskia Esken beschrieb an Beispielen die Mängel des Schülerverkehrs, zu lange Fahr¬zeiten, überfüllte Busse , lange Wartezeiten nach Nachmittagsunterricht. Sie verlangte, dass wie in Nagold auch kreisweit ein „runder Tisch“ aus Eltern und Busunternehmern eingerichtet wird, um Mängel zu rügen und Verbesserungen zu verabreden.

Ein Vater, dessen Kinder mit dem Bus ins Gymnasium fahren, berichtete, die Monatskarten seien innerhalb von drei Jahren um 42% teurer geworden. Das sei nicht zumutbar für einen Kreis, der sich selbst als „familienfreundlich“ bezeichne.

Gisela Volz bestätigte das. Die Unternehmen wüssten um die Not vieler Eltern. Sie forderte Land und Kreis auf, ihre ständigen Mittelkürzungen zu über¬denken.

Kreisrat Erwin Keppler zweifelte, ob ein konsequenter Stundentakt möglich sei, man sollte auch Ruftaxis und kleine Busse am Abend einbeziehen.

Dem stimmte Rainer Prewo zu. Stadtrat Gischer monierte, dass das Enztal oft nicht genügend Beachtung im Kreis Calw finde. Mehrere Teilnehmern sprachen die schlechten Verbindungen nach Simmersfeld (Interkom), Altensteig und Nagold sowie die Anbindung der Höhenstadtteile an.

Rainer Prewo stellte abschließend die Frage: welche Qualität und welchen Bedienungsstandard wollen und brauchen wir im Kreis Calw für die Zukunft? Darüber müsse sich der Kreis endlich grund¬sätzlich klar werden.

 
 

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